Falsche Prophezeiungen

Joseph Smiths

 

(Zusammengestellt und übersetzt von Manfred Trzoska aus diversen Quellen: „The False Prophet“, Ed Decker und William Schnoebelen; „False Prophecies“, Richard Packham; „Mormonism – Shadow or Reality?“, Jerald und Sandra Tanner)

 

 

Doch ein Prophet, der sich anmaßt, in meinem Namen ein Wort zu verkünden, dessen Verkündigung ich ihm nicht aufgetragen habe, oder der im Namen anderer Götter spricht, ein solcher Prophet soll sterben. Und wenn du denkst: Woran können wir ein Wort erkennen, das der Herr nicht gesprochen hat?, dann sollst du wissen: Wenn ein Prophet im Namen des Herrn spricht und sein Wort sich nicht erfüllt und nicht eintrifft, dann ist es ein Wort, das nicht der Herr gesprochen hat. Der Prophet hat sich nur angemaßt, es zu sprechen. Du sollst dich dadurch nicht aus der Fassung bringen lassen.“ (Deuteronomium 18:20-22)

 

 

1. ALTTESTAMENTARISCHE PROPHEZEIUNGEN

 

In der Köstlichen Perle (KP), Joseph Smith 2:40-41 (angeblich 1823), behauptete Smith, dass der Engel Moroni ihm sagte, dass sich die Prophezeiungen in Jesaja 11 „gerade erfüllten“, und dass diejenigen in Joel 2 „bald erfüllt“ werden sollten. Jesaja 11:6-11 prophezeit, dass der Wolf und das Lamm, das Kalb und der Löwe usw. in Frieden zusammen leben werden und dass nichts “Schmerzen zufügen oder vernichten” wird, und dass die Erde “voll Erkenntnis des Herrn sein wird, wie das Wasser das Meer bedeckt”. Es sind seit 1823 mehr als 185 Jahre vergangen und diese Auslegung der Prophezeiung ist immer noch nicht eingetroffen. Christen glauben, dass sich diese Prophezeiungen noch erfüllen werden, aber dann hätten sich Joseph Smith und sein Engel im Datum vertan!

 

 

2. WEISSE UND ANGENEHME INDIANER (PROPHEZEIUNG AUS DEM BUCH MORMON)

 

In Bezug auf die Lamaniten enthält das Buch Mormon (BM) eine Prophezeiung, die leicht auf die Probe gestellt werden kann. 2. Nephi 30:6 prophezeit, dass die Indianer, die sich bekehrten, wenige Generationen, nachdem sie sich der Kirche angeschlossen haben, „weiß und angenehm“ werden würden. Dies steht im ursprünglichen, handgeschriebenen Manuskript von 2. Nephi 30. Dies steht in der ursprünglichen 1830er-Ausgabe des Buches Mormon.

Aber 1840 dachte Joseph Smith offensichtlich, dass er das „korrekteste Buch, das je geschrieben wurde“ korrigieren müsste und er ordnete an, dass die Phrase in „rein und angenehm“ geändert würde. Dann später ordnete Brigham Young an, dass sie in „weiß und angenehm“ zurückgeändert würde. Dann 1981 wurde sie wieder in „rein und angenehm“ zurückgeändert, obwohl die Korrektur nicht die Teile des BM bereinigte, wo sie sich von weiß und angenehm in „dunkel und ekelhaft“ verwandelten.

Ein ehrlicher Leser hätte darüber spekulieren müssen, dass wenigstens, seit 160 Jahre vergangen waren (4 biblische Generationen), seit die Indianer begannen sich der Kirche anzuschließen, einige von ihnen ein bisschen weißer hätten werden müssen. Aber keiner von ihnen wurde weißer und dass ist offensichtlich der Grund, warum sie den Vers ohne ein einziges Wort der Erklärung änderten.

 

 

3. BEKEHRUNG DER INDIANISCHEN VÖLKER

 

In LuB 3:3 heißt es (Juli 1828):

 

Bedenke, bedenke, dass es nicht Gottes Werk ist, das vereitelt wird, sondern das Werk von Menschen.“

 

Dieser Vers wird von den Mormonen als Heilige Schrift angesehen, und das bedeutet, dass Mormonen sie auf ihre Geschichte und auf Joseph Smiths Prophezeiungen anwenden müssen. Wenn Smiths Prophezeiungen vereitelt wurden, dann waren diese Prophezeiungen das Werk von Menschen und nicht von Gott!

LuB 3:16-20 sagt, dass die Lamaniten (Indianer) bekehrt sein werden. Anderthalb Jahrhunderte lang haben HLT-Missionare versucht, ihre „lamanitischen Brüder“ zu bekehren, und haben es nicht geschafft. Die allergrößte Mehrheit der Indianer sind keine Mormonen und die meisten, die HLT geworden sind, werden untätig. Dies ist offensichtlich nach vielen Jahren und der Ausgabe von großen Mengen Geld für Programme, die Indianer zu bekehren, nicht erfüllt worden.

 

 

4. „EINIGE OFFENBARUNGEN SIND VOM TEUFEL“

 

In dem Werk An Address to All Believers in Christ erzählt David Whitmer (einer der „Drei Zeugen für das Buch Mormon“), dass Joseph Smith im Winter 1829-1830 Hiram Page und Oliver Cowdery auf eine Mission nach Toronto, Kanada, schickte, um das Copyright des Buches Mormon zu verkaufen. Diese Mission wurde durch eine Offenbarung (Juni 1829) angeordnet, von der Smith behauptete, dass er sie von Gott empfangen hätte.

Unglücklicher Weise waren sowohl die Mission als auch die Offenbarung vollkommene Fehlschläge. Dies ist noch eine weitere falsche Prophezeiung. Es ist merkwürdig genug, dass Smith, als er gefragt wurde, warum die Offenbarung auf den Boden gefallen war, „...den Herrn darüber befragte und siehe, die folgende Offenbarung kam durch den Stein: 'Einige Offenbarungen sind von Gott, einige Offenbarungen sind vom Menschen und einige Offenbarungen sind vom Teufel.' Somit sehen wir, dass die Offenbarung, nach Toronto zu gehen und das Copyright zu verkaufen, nicht von Gott war, sondern von Menschen.“

Aber man muss sich die Frage stellen: Wenn der „Prophet“ Joseph Smith nicht sagen kann, welche seiner Offenbarungen von Gott ist und welche nicht, warum sollten wir dann überhaupt einer von ihnen trauen? Sie sind bestenfalls fadenscheinige Behauptungen!

 

 

5. GEBETE WERDEN BEANTWORTET

 

Im September 1830 verheißt Jesus in LuB 29:6 den Heiligen:

 

Was immer ihr im Glauben bitten werdet, einig im Gebet nach meinem Gebot, das sollt ihr empfangen.“ (siehe auch LuB 132:40)

 

Joseph Smith glaubte fest an diese Verheißung (siehe Chron JS, 10. März 1844). Und hat sie sich erfüllt? Die Gebete der gläubigen Mormonen, besonders während der Zeit der Konflikte in Kirtland, Missouri und Nauvoo schlossen ohne Zweifel viel Bitten um göttliche Hilfe, Sieg über ihre Feinde und Frieden in ihren Ländern ein. Sicherlich baten sie um diese Dinge, aber stattdessen wurden sie vertrieben und sie fanden keinen Frieden. Diese Prophezeiung versagt wahrscheinlich tausende Male am Tag, wenn gläubige Mormonen beten. (Diese Prophezeiung ist einfach eine Wiederholung aus Math. 21:22, Markus 11:24, Johannes 14:13-14, 15:7, 16:23 und 1. Johannes 3:22)

 

 

6. DIE HEILIGEN SOLLEN AN EINEM ORT GESAMMELT WERDEN

 

Laut LuB 29:8 (September 1830) hat Gott erlassen, dass die Erwählten an einen Ort gesammelt werden sollen:

 

Deshalb ist der Beschluss vom Vater ausgegangen, dass sie an einen Ort in diesem Lande gesammelt werden sollen, um ihre Herzen vorzubereiten, und in allen Dingen bereit zu sein an dem Tag, wann Trübsal und Zerstörung über die Gottlosen gesandt werden sollen.“

 

Dieser „eine Ort“ änderte sich dauernd, während die Mormonen von einem Zufluchtsort zum nächsten vertrieben wurden. Aber die heutige Kirche glaubt offensichtlich nicht mehr an diese Sammlung, da sie Neubekehrte ermutigt, in ihrem Heimatland zu bleiben. Trübsal und Zerstörung sind nicht über die Bösen gesandt worden.

 

 

7. „DIE STUNDE IST NAHE“

 

In LuB 29:9-11 (September 1830) prophezeite Joseph Smith wieder:

 

Denn die Stunde ist nahe, und der Tag kommt bald, wann die Erde reif sein wird, und alle Stolzen und Gottlosen wie Stoppeln sein werden, und ich werde sie verbrennen, sagt der Herr der Heerscharen, dass keine Gottlosigkeit mehr auf Erden sei. Und die Stunde ist nahe, und was meine Apostel gesprochen, muss erfüllt werden, denn wie sie gesprochen, so wird es kommen. Denn ich werde mich mit Macht und großer Herrlichkeit vom Himmel offenbaren, und tausend Jahre in Gerechtigkeit bei den Menschen auf Erden wohnen, und die Gottlosen werden nicht bestehen."

 

Jede vernünftige Lesart der Wörter „nahe“ und „bald“ würde darauf hindeuten, dass Smith das Kommen des Herrn während seiner Lebenszeit prophezeite. Über 175 Jahre und mehrere Generationen sind vergangen, seit Joseph Smith starb, und diese Prophezeiung ist unerfüllt. Weder sind die Bösen verbrannt noch ist Jesus wiedergekommen.

 

 

8. DAS „LETZTE MAL“, DASS DIE MISSIONARE HINAUSGINGEN

 

In LuB 33:3 (Okt. 1830) wird durch Joseph Smith eine Offenbarung gegeben:

 

Sehet, das Feld ist schon weiß zur Ernte, und es ist die elfte Stunde und das letzte Mal, dass ich Arbeiter in meinen Weinberg berufen werde.“

 

Nun, dies war 1830 und es ist ziemlich offensichtlich falsch, da HLT-Missionar jeden Tag „berufen“ werden, auf Mission zu gehen. Wenn die Missionare für das letzte Mal, die, wenn überhaupt jemand, sicherlich Arbeiter im Feld der Ernte waren, 1830 berufen werden sollten, wie kann dann die HLT-Kirche heute Missionare berufen und glauben, dass diese Schriftstelle wahr ist?

 

 

9. JEDE NATION BEUGT SICH VOR DEM MORMONENEVANGELIUM?

 

LuB 49:9-10 (März 1831) liefert uns eine falsche Prophezeiung, die nach Arroganz riecht:

 

„Darum habe ich meinen ewigen Bund zu euch gesandt, selbst den, der von Anbeginn war. Und darin habe ich erfüllt, was ich verheißen hatte. Die Völker der Erde sollen sich davor beugen, und wenn sie es nicht von selbst tun, sollen sie erniedrigt werden, denn was jetzt aus eigener Kraft erhaben steht, soll mit Macht niedergeworfen werden.“

 

Dieser „ewige Bund“ ist ein Begriff, der im Mormonismus ständig gebraucht wird, um auf die HLT-Version des Evangeliums zu verweisen und besonders auf die Idee der Tempelehe. Nun sehen wir immer noch nicht, dass sich irgendeine Nation vor den Grundsätzen des Mormonenevangeliums „beugt“ und es sind seit dieser Niederschrift mehr als 175 Jahre vergangen, seit die Prophezeiung gegeben wurde.

Tatsächlich aber haben seit dieser Prophezeiung verschiedene Regierungen (zu Recht oder zu Unrecht) die Mormonen aus verschiedenen Staaten vertrieben und gezwungen, ihre Lehren über die celestiale Vielehe und des weißen Rassismus aufzugeben, und es wurde ihnen in vielen Ländern verboten, ihr seltsames Evangelium zu predigen.

Keine dieser Regierungen oder Nationen, einschließlich der US (die fast ein Jahrhundert lang besonders das Ziel von Todesflüchen in den HLT-Tempeln waren) sind dafür „niedergeworfen“ worden, weil sie sich nicht vor dem Mormonismus gebeugt haben.

 

 

10. SAMMLUNG IN DIE WESTLICHEN LÄNDER

 

LuB 45:64-74 (7. März 1831): Die Heiligen sollen Reichtümer sammeln und ein Erbteil kaufen, das Neues Jerusalem genannt werden soll, auch Zion genannt, ein Ort der Zuflucht und Sicherheit, wo die Bösen nicht hinkommen werden und die Bösen werden sich weigern, gegen Zion zu kämpfen. Die Rechtschaffenen werden aus allen Nationen kommen und Lieder der ewigen Freude singen. Die Bösen werden sich fürchten und weit wegbleiben und zittern und “jede Nation wird sich fürchten”.

Die Sammlung wurde eingestellt und das Neue Jerusalem nicht aufgebaut. Zwar ist Utah auch ein westliches Land, aber gemeint war Missouri.

 

 

11. HATTE LYMAN WIGHT RECHT?

 

Obwohl Smith nicht selbst prophezeite, wie bei den vorhergehenden Prophezeiungen, zeigt folgendes Ereignis im Jahre (3.-6. Juni) 1831 während einer Ordinierungszeremonie Lyman Wights, die von Smith durchgeführt wurde, dass er lehrte und glaubte, dass Jesus innerhalb einer Generation kommen würde:

 

Der Geist des Herrn fiel auf Joseph auf eine ungewöhnliche Weise und er prophezeite, dass Johannes der Offenbarer inzwischen unter den Zehn Stämmen Israels wäre... Er prophezeite noch viel mehr Dinge, die ich nicht geschrieben habe. Nachdem er prophezeit hatte, legte er seine Hände auf Lyman Wight und ordinierte ihn zum Hohen Priestertum nach der heiligen Ordnung Gottes. Und der Geist fiel auf Lyman und er prophezeite in Bezug auf das Kommen Christi. Er sagte, dass es einige in der Versammlung gäbe, die leben würden, bis der Erlöser mit einem Ausruf vom Himmel herabsteigen würde und alle heiligen Engel mit ihm.“

 

Wie wir schon viele Male bemerken mussten, liegen all die Leute jener Generation schon seit vielen Jahren in ihren Gräbern, und Jesus ist nicht gekommen. Der Bibel gemäß hätte Joseph Smith, wenn er mit Lymans Prophezeiung nicht einverstanden gewesen wäre oder das Gefühl gehabt hätte, er wäre abgehoben, ihn korrigieren müssen, besonders weil er der „Senior-Prophet“ war, anstatt falsche Lehren in die Versammlung hinausgehen zu lassen, während er anwesend war (1. Kor. 14:29). Smith war gewöhnlich nicht zurückhaltend, jemanden zurechtzuweisen, mit dem er nicht übereinstimmte; und er ließ diese Prophezeiung stehen, hauptsächlich weil sie mit mehreren seiner eigenen übereinstimmte.

 

 

12. SAMMLUNG NACH ZION

 

LuB 57:1-3 (Juli 1831) identifiziert Independence, Missouri, als den Mittelpunkt Zions, als den Sammlungsort der Heiligen; es ist das „Verheißene Land“. Diese Offenbarung schlug fehl, weil gemäß LuB 3:3 jedes Werk, das von Gott ist, nicht vereitelt werden kann. Diese „Sammlung“ in Zion wurde wirklich vereitelt, da die Mormonen versuchten sich dort zu sammeln und von dort physisch vertrieben wurden! Bis auf den heutigen Tag gibt es dort wenige Mormonen und tatsächlich weitaus viel mehr RHLT-Mitglieder! Wenn Gott hinter dieser Offenbarung stünde, dann hätten die Mormonen nicht von Menschen hinausgetrieben werden können.

 

 

13. „ICH, DER HERR, VERHEISSE DEN GETREUEN UND KANN NICHT LÜGEN...“

 

Joseph Smith prophezeite in LuB 62:1,6 & 9 (13. Aug. 1831), dass

 

„...die Getreuen unter euch erhalten werden und sich miteinander im Lande Missouri freuen können. Ich, der Herr, habe es den Getreuen verheißen, und ich kann nicht lügen... Sehet, das Reich ist euer, und ich bin immerdar mit den Getreuen...“

 

Es gibt mit dieser Prophezeiung genauso ernsthafte Probleme. Die „Getreuen“ wurden nicht erhalten; sie freuten sich nicht miteinander in Missouri (tatsächlich wurden sie aus dem Staat vertrieben); und das „Reich“ war nicht ihres und Gott schien nicht bei ihnen zu sein. Die offizielle HLT-Geschichte zeigt, wie diese Prophezeiung versagte!

 

 

14. WURDEN ALLE VERHEISSUNGEN DER LEHRE UND BÜNDNISSE ERFÜLLT?

 

Selbst der gefeierte erste Abschnitt von LuB (1. Nov. 1831) kommt nicht ohne eine falsche Prophezeiung mit massiven Proportionen daher. Abschnitt 1, Vers 37 erklärt:

 

„Forschet in diesen Geboten, denn sie sind wahr und getreu, und die darin enthaltenen Prophezeiungen und Verheißungen werden sich alle erfüllen.“

 

Wir haben schon über 20 Stellen in LuB gezeigt, wo die Prophezeiungen nicht erfüllt wurden. Es sollen noch viel mehr folgen.

 

 

15. HAT SICH JESUS VERSPÄTET?

 

LuB 133:17 (3. Nov. 1831) prophezeit:

 

Bereitet dem Herrn den Weg und machet richtig seine Steige, denn die Stunde seines Kommens ist nahe.“

 

Diese Prophezeiung wurde vor mehr als 175 Jahren gegeben und die Erfüllung ist noch nicht eingetreten. Die Bedeutung des Wortes „nahe“ wird somit bis zum Zerreißen ausgedehnt!

 

 

16. DAS EIS WIRD FLIESSEN

 

LuB 133:26 (3. Nov. 1831):

 

Und diejenigen, die in den nördlichen Ländern sind, werden vor dem Herrn in Erinnerung kommen, und ihre Propheten werden seine Stimme hören und sie werden sich nicht länger zurückhalten, sondern die Felsen schlagen, und das Eis wird vor ihrer Gegenwart herabfließen.“

 

Die Kirche hat nie behauptet, dass sich diese Prophezeiung je erfüllt hätte. Was bedeutet sie eigentlich? Vor einiger Zeit wurde gelehrt, dass die verlorenen Zehn Stämme damit gemeint waren, die mit ihren Propheten und Schriften unter dem Eis aus den nördlichen Ländern hervorkommen würden. Was sagt man heute?

 

 

17. ALLE VÖLKER WERDEN ERZITTERN

 

LuB 133:42 (3. Nov. 1831):

 

O Herr, du wirst herniederkommen, deinen Widersachern deinen Namen bekannt zu machen, und alle Völker werden vor deiner Gegenwart erzittern...“

 

Niemand kann sagen, dass alle Nationen vor der Gegenwart der Mormonen erzittern.

 

 

18. BESCHÄMT EURE FEINDE

 

In LuB 71:6-10 (1. Dez. 1831) wird folgende Prophezeiung gegeben:

 

Denn wer es annimmt, soll größere Kraft empfangen. Beschämt daher eure Feinde! Fordert sie auf, euch gegenüberzutreten, beides, in der Öffentlichkeit und auch nichtöffentlich, und so ihr getreu seid, soll ihre Schande offenbar werden. Lasst sie ihre starken Gründe gegen den Herrn vorbringen. Wahrlich, so spricht der Herr zu euch: Keine Waffe, die gegen euch geschmiedet wird, wird Erfolg haben. Und wenn jemand seine Stimme gegen euch erhebt, so wird er in der von mir bestimmten Zeit zu Schanden werden.“

 

Die Mormonen haben diese Prophezeiung nie erfüllt; tatsächlich meiden sie sie und gehorchen ihr fortwährend nicht. Denn sie scheinen, besonders die Führer der Kirche, Diskussionen und unangenehmen Fragen aus dem Weg zu gehen. Im Allgemeinen sind Mormonen zögerlich, ihre Religion mit jemandem außer voraussichtlichen Bekehrten zu diskutieren, und wenn sie bereit gewesen sind, sich mit ihren Kritikern zu treffen und zu diskutieren, dann sind sie nicht besonders in der Lage gewesen, ihre Gegner zu beschämen. Sie beschämen niemanden. Stattdessen überlassen sie das Feld ihren Apologeten, die sich selbst und die Kirche mit ihren widersprüchlichen und albernen Argumenten beschämen.

 

 

19. DER BAU DES NEUEN TEMPELS

 

In LuB 84 (bes. V. 2-5, 31, 114-115) prophezeite Smith (22. u. 23. Sept. 1832), dass von der damals lebenden Generation in Independence, Missouri, während JENER Generation ein Tempel gebaut werden würde. Gestatten wir die großzügigste Auslegung von 100 Jahren für eine Generation, so bleibt die Prophezeiung immer noch unerfüllt mit mehr als 75 Jahren über der Zeit!

Es gibt immer noch keinen Tempel in Independence, obwohl von der RHLT-Kirche einer begonnen wurde, von einer Splittergruppe des Mormonismus, die die HLT-Kirche als falschen Kult betrachtet! Hinzu kommt noch, dass das Tempelgrundstück, das Joseph Smith als „einzigen wahren Bauplatz“ weihte, seit Generationen einer dritten Mormonensplittergruppe gehört hat, und die Utah-Mormonen hätten, selbst wenn sie es wollten, dort keinen Tempel bauen können!

1870 wiederholte Orson Pratt mehrmals diese Prophezeiung (JD 9:71, 10:344, 13:362) und bestand darauf, dass sie sich innerhalb der 1832 lebenden Generation erfüllen würde.

 

 

20. DER „GÄNZLICHE UNTERGANG“ NEW YORKS UND BOSTONS

 

Eine weitere „androhende“ Prophezeiung wurde von Smith in LuB 84:114-119 (22. u. 23. Sept. 1832) gegeben:

 

Nichtsdestoweniger gehe der Bischof in die Stadt New York, auch in die Städte Albany und Boston, um die Einwohner dieser Städte durch den Schall des Evangeliums mit lauter Stimme zu warnen, dass Zerstörung und gänzlicher Untergang ihrer wartet, wenn sie diese Dinge verwerfen. Denn wenn sie diese Dinge verwerfen, dann ist die Stunde ihres Gerichts nahe und ihr Haus wird ihnen wüste gelassen werden... (V. 119) Denn ich, der Herr, habe meine Hand ausgestreckt, die Mächte des Himmels zu bewegen. Ihr könnt es jetzt nicht sehen, nach einer kleinen Weile jedoch werdet ihr es sehen und werdet wissen, dass ich bin, und dass ich kommen werde, um mit meinem Volke zu regieren.“

 

Nun hörte tatsächlich keine dieser Städte im Geringsten während der Lebenszeit Joseph Smiths auf das HLT-Evangelium; sie verwarfen es, und selbst heute stellt die HLT-Kirche in diesen städtischen Zentren eine winzige Minderheit dar. Dennoch erlitten diese Städte nie „Zerstörung und gänzlichen Untergang“ wegen ihrer Weigerung, auf das HLT-Evangelium zu hören. Die Prophezeiung versagte.

 

 

21. DIE BÜRGERKRIEGSPROPHEZEIUNG

 

Diese ist lang, aber man muss genau hinschauen, weil die Mormonen (besonders die HLT-Missionare) gerne behaupten, dass diese Prophezeiung eine wahre Prophezeiung Joseph Smiths ist, und sie hält keiner genauen Nachschau stand!

In LuB 87:1 (25. Dez. 1832) lesen wir:

 

Wahrlich, so spricht der Herr betreffs der Kriege, die in Kürze ausbrechen, mit der Empörung Südkarolinas beginnen und schließlich mit dem Tod und Elend vieler Seelen enden werden. Die Zeit wird kommen, wann Krieg über alle Völker ausgegossen sein wird, und es soll an jenem Orte anfangen. Denn siehe, die Südlichen Staaten werden sich gegen die Nördlichen Staaten erheben und die Südlichen Staaten werden andre Nationen zu Hilfe rufen, selbst die Nation Großbritannien... und sie werden auch andere Nationen zu Hilfe rufen, um sich gegen andre Nationen zu verteidigen; und dann wird über alle Nationen Krieg ausgegossen werden.

Und es wird geschehen, dass nach vielen Tagen Sklaven, zum Kriege gerüstet und geordnet, sich gegen ihre Herren erheben werden. Und es wird ferner geschehen, dass die Übriggebliebenen, die im Lande übrig gelassen sind, sich rüsten, außerordentlich zornig werden und die Nichtjuden mit einer schweren Plage ängstigen werden.

Und so werden die Bewohner der Erde durch das Schwert und durch Blutvergießen in Trauer versetzt werden; und durch Hungersnot, Plagen und Erdbeben und die Donner des Himmels, und auch durch heftiges, hell leuchtendes Blitzen werden die Bewohner der Erde die Rache und Entrüstung und die züchtigende Hand eines allmächtigen Gottes spüren, bis die beschlossene Verwüstung allen Nationen ein völliges Ende bereiten wird,

damit das Geschrei der Heiligen und ihres Blutes um Rache an ihren Feinden aufhöre, von der Erde in die Ohren des Herrn Zebaoth heraufzukommen. Stehet deshalb an heiligen Stätten und wanket nicht, bis der Tag des Herrn kommt, denn siehe, er kommt schnell, spricht der Herr. Amen.“

 

Diese Prophezeiung wurde am Weihnachtstag 1832 fast 30 Jahre vor dem Auftreten des Bürgerkrieges gegeben. Obwohl die Prophezeiung oberflächlich betrachtet gut aussieht, muss man verinnerlichen, dass zu der Zeit, als dies kund gegeben wurde, Südkarolina schon in viele aufrührerische Aktionen verwickelt war, und diese Tatsache war in Zeitungen jener Zeit zugänglich. Der Kongress hatte im Juli 1832 ein Zollgesetz verabschiedet, das Südkarolina als nicht akzeptabel erklärt hatte.

Während der Weihnachtszeit erwartete die Presse der Nation, und sie schrieben über den bevorstehenden Ausbruch, einen Bürgerkrieg, der mit der Rebellion Südkarolinas beginnen sollte. Selbst die US-Armee stand in Alarmbereitschaft. Diese Fakten zur Hand habend musste man kein großer Seher sein, um die sich auftuenden Ereignisse vorherzusagen. Sogar eine Zeitung, die von den Mormonen selbst veröffentlicht wurde, enthielt solche Nachrichten!

Wie auch immer, der Krieg fand nicht statt. Die gesamte Prophezeiung wurde ins Regal gestellt und sie erschien nie wieder während der Lebenszeit Joseph Smiths. Die ersten beiden Ausgaben der History of the Church enthielten sie nicht, obwohl es sich um das Orignalmanuskript handelte. Sie erschien erst wieder 1852, als der Krieg wieder bevorstand.

Neben den Datierungsproblemen befindet sich die gesamte Prophezeiung in einer Schieflage. In einem Punkt erklärt die Prophezeiung, dass der Krieg lokal beginnen und sich dann über alle Nationen ausweiten würde, und sie sollte die direkte Ursache für einen internationalen, globalen Krieg sein. Selbst der 1. Weltkrieg umfasste nicht alle Nationen und fand erst 50 Jahre nach dem Bürgerkrieg statt und hatte in keiner Weise eine Beziehung dazu! Dies ist definitiv eine falsche Prophezeiung, die sich nicht erfüllte.

Der frühere Mormone Dick Baer hat aufgezeigt, dass es in dieser Prophezeiung mindestens 20 Elemente gibt, und damit die Prophezeiung eine wahre ist, müssten sich alle diese Elemente erfüllt haben. Nach menschlichen Maßstäben ist die Wahrscheinlichkeit von 1 zu 1.048.576 ein wahrhaft bemerkenswertes Ergebnis, das Smith erreicht hätte. Offensichtlich hatte er nicht einmal dies geschafft.

In einem anderen Beispiel erklären die Verse 4-6, dass die Sklaven sich erheben werden, die Übriggebliebenen im Land sich gegen die Nichtjuden (Nichtmormonen) erheben werden, und Gottes Zorn wird durch das Blutvergießen, die Hungersnot und die Plagen (durch diesen großen Krieg verursacht) „allen Nationen ein völliges Ende“ bringen. Dies ist nicht geschehen. Tatsächlich hatte Smith nur 2 von 20 Elementen richtig, und diese basierten auf gegenwärtigen Ereignissen und gesundem Menschenverstand. Dies ist eine schlechte Prophezeiung!

 

 

22. DIE ERDE WIRD BEBEN UND WIE EIN BETRUNKENER HIN UND HER SCHWANKEN...

 

LuB 88:87 (27. Dez. 1832) Prophezeit:

 

denn es werden nicht viele Tage vergehen, bis die Erde beben und wie ein Betrunkener hin und her schwanken wird. Die Sonne wird ihr Angesicht verbergen und sich weigern, Licht zu geben; der Mond wird in Blut gebadet und die Sterne werden sehr zornig werden und sich herniederwerfen wie eine Feige, die von einem Feigenbaum fällt.“

 

Nun sind mehr als 64.500 Tage vergangen (bis 2009), seit diese Prophezeiung gemacht wurde. Mit keinem vernünftigen Standard könnte man „nicht viele Tage“ mit mehr als 64.500 Tagen auslegen; und somit ist nichts von alledem eingetreten. Diese Prophezeiung hat offensichtlich versagt.

 

 

23. PESTILENZ UND ERDBEBEN IN DEN USA?

 

Hier haben wir eine deutliche falsche Prophezeiung (4. Jan. 1833) aus der offiziellen Kirchengeschichte:

 

Und nun bin ich vorbereitet, durch die Vollmacht Jesu Christi zu sagen, dass nicht viele Jahre vergehen werden, bis die Vereinigten Staaten solch eine Szene des Blutvergießens darbieten werden, die in der Geschichte unserer Nation keine Parallele hat; Pestilenz, Hagel, Hungersnot und Erdbeben werden die Bösen dieser Generation von der Oberfläche des Landes fegen, um den Weg für die Rückkehr der verlorenen Stämme Israels aus dem nördlichen Land zu öffnen und zu bereiten. Das Volk des Herrn, diejenigen, die den Erfordernissen des Neuen Bundes nachgekommen sind, haben schon damit begonnen, sich in Zion zu sammeln, das sich im Staat Missouri befindet; deshalb verkünde ich euch die Warnung, und der Herr hat geboten sie dieser Generation zu verkünden, dass ihr daran denkt, dass die Augen meines Schöpfers auf euch ruhen und dass ich für jedes Wort, dass ich sage, zur Rechenschaft gezogen werde, und ich wünsche meinen Mitmenschen nichts Schlimmeres als ihre ewige Erlösung; daher: „Fürchtet Gott und gebt Ihm den Ruhm, denn die Stunde Seines Gerichts ist gekommen.“ Tut Buße, tut Buße, und nehmt dieses ewige Bündnis an und flieht nach Zion, bevor die überflutende Geißel euch überwindet, denn jetzt leben diejenigen auf der Erde, deren Augen nicht im Tode geschlossen sein werden, bis sie all diese Dinge, von denen ich gesprochen habe, erfüllt sehen.“ (History of the Church, Bd. 1, S. 315-316)

 

Offensichtlich ist keine dieser schrecklichen Vorhersagen eingetroffen und es ist mehr als 175 Jahre her, seit sie gegeben wurden. Niemand aus jener Generation ist lebend übrig geblieben, um die Erfüllung dieser Dinge zu sehen. Die Bandbreite der Warnung konzentriert sich auf die Generation, in der die Mormonen noch ihre Bekehrten aufriefen, ihre Heime, Städte und Länder zu verlassen und nach Zion zu kommen. Schon lange haben sie diesen Auswanderungsbefehl ins Zentrum des Mormonismus aufgehoben. Jene Generation ist vor dem Ende des 19. Jahrhunderts ausgestorben.

 

 

24. DAS WORT DER WEISHEIT

 

Die Mormonen sind für ihre Wort-der-Weisheit-Offenbarung bekannt, das ihnen verbietet, Alkohol, Kaffee oder Tee zu trinken oder zu rauchen. Dies findet man in LuB 89 (27. Feb. 1833). Viele Mormonen bemerken nicht, dass darin auch in V. 18-21 eine Prophezeiung enthalten ist:

 

Alle Heiligen, die sich dieser Worte erinnern, sie befolgen und in Gehorsam zu den Geboten wandeln, werden Gesundheit empfangen in ihren Nabel und Mark in ihre Knochen. Sie werden Weisheit und große Schätze der Erkenntnis finden, selbst verborgene Schätze. Sie sollen rennen und nicht müde werden, laufen und nicht schwach werden. Und ich, der Herr, gebe ihnen eine Verheißung, dass der zerstörende Engel an ihnen, wie einst an den Kindern Israel, vorübergehen und sie nicht erschlagen wird. Amen.“

 

Tatsache ist, dass diese Verheißung nicht funktioniert. Obwohl die meisten Mormonen dieses Wort der Weisheit fleißig halten, finden sie keine Schätze der Erkenntnis. Sie rennen sicherlich und werden müde und werden matt, während sie spazieren gehen. Tatsächlich sind viele der höchsten Führer der HLT-Kirche (die vermutlich dieses Gebot halten) krank und sterben an degenerativen Krankheiten. Die gesamte Erste Präsidentschaft war vor nur einigen Jahren so krank an Blindheit, Morbus Parkinson und Krebs, dass ein dritter Ratgeber zum Propheten berufen werden musste, um die Leitung zu übernehmen.

Der zerstörende Engel geht sicher an den Mormonen nicht vorüber wie bei den Kindern Israels zum Passah. Die Mormonen sterben genauso wie jeder andere auch. Obwohl sie ernsthaft versuchen, die HLT-Gebote Gottes zu halten, scheint er seinen Teil der Vereinbarung nicht zu halten, oder Joseph Smith ist ein falscher Prophet!

 

 

25. WAR ZION GEFALLEN?

 

LuB 97:19-20 (2. Aug. 1833) prophezeit:

 

Zion ist sicherlich die Stadt unseres Gottes, und Zion kann gewiss nicht fallen, noch aus seinem Platz gerückt werden, denn Gott ist daselbst und die Hand des Herrn ist dort. Und er hat in der Gewalt seiner Macht geschworen, sein Heil und sein hoher Turm zu sein...“

 

Dies macht Smith zu einem falschen Propheten oder Gott zum Schwächling, der seine Versprechen nicht halten kann. „Zion“ fiel und die Mormonen wurden 1838-39 aus Independence, MO, vertrieben!

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Kapitel 13
"Falsche Prophezeiungen"
aus „Mormonism – Shadow or Reality?“ von Jerald und Sandra Tanner

"Falsche Prophezeiungen Joseph Smiths"
eine Zusammenstellung von Prophezeiungen Joseph Smiths, die sie sich nicht erfüllt haben
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